Den Traumberuf fest im Blick
Seit einem Jahr wird das Wohnzimmer von Thorsten Masuch aus Haltern am See regelmäßig zum Klassenzimmer: Denn immer, wenn sein kleiner Sohn in der Kita ist und seine Frau bei der Arbeit, lernt der Zeitsoldat bei der Bundeswehr für seinen Fernakademie-Fernlehrgang "Fachhochschulreife Technik". Damit holt er sich die Voraussetzungen für sein großes Ziel: Ein Studium der Elektrotechnik an einer Fachhochschule.
"Besonders seit mein Sohn auf der Welt ist, ist es für mich wichtig, für eine gesicherte Zukunft zu sorgen. Und dazu gehört auch ein interessanter und anspruchsvoller Beruf, der mich in jeder Hinsicht weiterbringt", erzählt der 33-Jährige. Da Thorsten Masuch als Fernmelder bei der Bundeswehr im Schichtdienst arbeitet, war es für ihn besonders wichtig, in freier Zeiteinteilung zu lernen - die idealen Lernbedingungen fand er an der Fernakademie: "Eine Abendschule kam für mich nicht infrage und ich wollte auch meine Zeit nicht an ein Berufskolleg verschenken." Um seine Lernzeit optimal zu nutzen, hat er sich einen eigenen Stundenplan erarbeitet und natürlich darauf geachtet, dass genügend Zeit für seine kleine Familie bleibt.
"Wenn mir das Lernen manchmal schwerfällt, denke ich an meinen großen Traum: Ich möchte einmal im Bereich regenerative Energien arbeiten. Der Fernlehrgang ist der erste Schritt auf diesem Weg", so der gelernte Kommunikationselektroniker. Seine Frau steht voll und ganz hinter seiner Entscheidung und auch sein Arbeitgeber unterstützt das Engagement von Thorsten Masuch: Der Berufsbeförderungsdienst bezahlt die Lehrgangsgebühren, und seine Vorgesetzten stehen ihm bei Fragen jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Für manche Freunde und Kollegen wurde er durch sein Lernengagement sogar zum Vorbild: "Der eine oder andere hat mich schon angesprochen - und überlegt jetzt, ob ein Fernstudium nicht auch für ihn das Richtige ist."